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LABOR DER ZUKUNFT
[3È£] 2010³â 07¿ù 01ÀÏ (¸ñ) Erich Follath and Wi economyinsight@hani.co.kr
DIE VOLKSREPUBLIK FEIERT SICH MIT DER SPEKTAKULÄREN EXPO IN SHANGHAI. DOCH GERADE DIE WELTAUSSTELLUNG ZEIGT DIE WIDERSPRÜCHE, DENEN SICH DIE SUPERMACHT GEGENÜBERSIEHT – SELBST IN IHRER VORZEIGEMETROPOLE, DIE WIEDER ZUR WELTSTADT WURDE. Präzise der Stechschritt, schnittig die beigegrünen Tarnuniformen, die Fäuste entschlossen gen Himmel gereckt. Ein Kampfschrei aus 800 Kehlen: «Wir sind angetreten, unsere Mission zu erfüllen! Wir sind entschlossen, den Kampf zu gewinnen!» Die Männer, die zu einer Spezialeinheit der Staatssicherheit gehören, leisten ihren Schwur vor abschussbereiten Maschinengewehren, die auf mobilen Rampen befestigt sind. Es ist kein Krieg in Shanghai, es geht um die Expo, eine riesige Wirtschafts-Show. Die zum Drill angetretenen Truppen sollen nur üben, wie man Besucher beschützen kann. Aber wenn es sich um eine Großveranstaltung handelt und um nationales Prestige, dann kann es in der Volksrepublik nicht martialisch genug sein. Wirtschaft ist hier immer auch Kampf, die Ökonomie eine andere Form des Kriegs. Und dabei müssen Rekorde gebrochen, Superlative in den Schatten gestellt werden: China als Nummer eins. Am 1. Mai wird die Weltausstellung mit einem spektakulären Feuerwerk eröffnet und soll dann sechs Monate lang Gäste in die chinesische Vorzeigemetropole locken. 70 Millionen mindestens, das ist das Planziel für die teuerste und aufwendigste Expo aller Zeiten, die mit ihrem geschätzten Gesamtetat von drei Milliarden Euro selbst die Ausgaben für die Olympischen Spiele in Peking übertrifft. Über 240 Nationen und internationale Organisationen sind beteiligt, auf einem 5,3-Quadratkilometer-Gelände links und rechts des Huangpu-Flusses hämmern Arbeiter noch bis in die letzten Stunden zur Eröffnung. Über 100 Pavillons entstehen, die das vorgegebene Thema variieren: «Bessere Stadt, besseres Leben». Der größte Pavillon gehört dem Gastgeber, kein anderer darf mehr als halb so hoch sein wie das chinesische Schaustück, das sich «Krone des Ostens» nennt. Die Deutschen setzen in ihrem verschachtelten Gebäude auf innovative Stadtplanung mit grünen Technologien, die Japaner zeigen violinspielende Roboter. Dabei sein ist alles – und wer nicht willig war, wurde mit sanfter Gewalt zum Mitmachen gezwungen. Etwa die USA. Erst hatten sie sich die Ausstellung schenken wollen, dann machte Außenministerin Hillary Clinton nach einer dringenden Pekinger Demarche bei der Industrie Druck; schließlich entstand ein US-Pavillon mit dem eher bescheidenen Aufwand von 61 Millionen Dollar – die Saudi-Araber etwa ließen für ihren Pavillon mehr als das Doppelte springen. «Alle Nationen müssen begreifen, dass ihre Zurückhaltung sie um Geschäftschancen bringt», sagt Shen Dingli, Professor für internationale Beziehungen an der Shanghaier Fudan-Universität. Die Expo stehe im Zentrum der chinesischen Diplomatie, betonte Außenminister Yang Jiechi. Mancher fühlte sich da an frühere Zeiten erinnert – an die Ära der Ming- und Qing-Dynastien vom 14. bis Anfang des 20. Jahrhunderts, in der die Kaiser fremde Völker als tributpflichtig erachteten und Geschenke für die Gunst einforderten, mit China Handel treiben zu dürfen. Fast bis zu der Zeit um 1820, als die Briten begannen, das Reich der Mitte durch Opium zu schwächen, und so ein Zeitalter der Demütigung einläuteten, war China die stärkste Wirtschaftsmacht der Erde – heute ist das Land auf dem Weg, diese Rolle zurückzuerobern. Exportnation Nummer eins sind die Chinesen schon, seit sie vergangenes Jahr Deutschland überholten; und Experten erwarten um das Jahr 2030 dann auch die Überrundung der USA. Keine der alten ökonomischen Schwergewichtsnationen hat die jüngste Krise so eindrucksvoll überstanden. Während die EU und die USA 2009 Rückgänge der Wirtschaftsleistung um drei bis vier Prozent beklagten, verzeichnete die Volksrepublik ein Plus von fast neun – und im ersten Quartal dieses Jahres meldete Peking sogar einen Zuwachs von 11,9 Prozent. Die mit Abstand größten Devisenreserven besitzt Peking ohnehin und lässt inzwischen auch sehr selbstbewusst und ohne Rücksicht auf westliche Wünsche die politischen Muskeln spielen – bei der Klimakonferenz in Kopenhagen, den Sanktionsverhandlungen gegen Iran, der Aufwertung der künstlich niedrig gehaltenen eigenen Währung. Peking kennt nur eigene Interessen. In den vergangenen Monaten hat China wieder viele Reformjournalisten entlassen und Bürgerrechtler inhaftiert oder unter Hausarrest gestellt, wie erst vorige Woche wieder den Shanghaier Dissidenten Feng Zhenghu. China hat den US-Präsidenten gedemütigt, als es in Kopenhagen nur einen Vizeminister zu einer mit Obama anberaumten Besprechung schickte. China hat verschärft das Internet zensiert und ganz offensichtlich Cyber-Attacken gegen ausländische Firmen und sogar Staaten initiiert. Die neue Hybris bekamen auch europäische Diplomaten zu spüren. Wenn die EU nicht bald ihr Waffenembargo gegenüber China aufhebe, werde sie, drohten Pekings Emissäre, «später nicht in der Lage sein, Waffen in der Volksrepublik zu kaufen». Die Expos von Hannover im Jahr 2000 und im japanischen Aichi 2005 sind längst vergessen – mit einer Weltausstellung die Welt beeindrucken zu wollen scheint...
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